Ein umfassendes Verbot der meisten Einwegkunststoffverpackungen soll eingeführt werden. Ausnahmen sollten nur für solche Kunststoffe gelten, die ohne ökologische Risiken zu produzieren, nutzen und biologisch abzubauen sind, die emissionsfrei in gänzlich geschlossenen Materialkreisläufen ohne Verbrennung gehalten werden können, oder die zur Bewahrung der Sterilität in medizinischen Anwendungen notwendig sind. Substitutionsangebote, im besonderen Mehrweglösungen sollen parallel gefördert werden.
owohl bei der Herstellung als auch bei der energetischen Verwertung, d.h. Verbrennung von entstehendem Abfall werden Emissionen freigesetzt. Da Verpackungen oftmals kurzlebige, wenngleich vielfältige Nutzung durchlaufen1, erscheint die Vermeidung und damit die Reduktion von Emissionen dort verhältnismäßig einfach. Der Verzicht auf Plastiktüten wir nicht nur gesellschaftlich als sehr wichtige Maßnahme zur CO2-Reduktion angesehen2, sondern wurde mit dem 2022 wirksamgewordene Verbot leichter Plastiktüten3 bereits EU-weit erprobt. Tiefgreifendere Regelungen sind folgerichtig. Die geplante EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle4 setzt gute Impulse inklusive Rezyklatquoten und Verboten von Einwegkunststoff ab 2030. Diesen Bestrebungen soll auf nationaler Ebene verstärkt vorgegriffen werden.
Die Effekte des EU-weiten Einwegplastik-Verbots von 2021 (Besteck, Strohhalme, Wattestäbchen etc.) werden mit Reduktion von ca. 1,5 Mt CO2e beziffert.
Quelle: Herberz et al. (2020)
2021 wurden 99,4 % aller gesammelten Kunststoffabfälle in Deutschland verwertet, davon 35 % stofflich (Recycling) und 64 % energetisch (Abfallverbrennung).
Quelle: Umweltbundesamt (2023)
Rund 69 % des eingesetzten Rezyklats werden als Baustoffe oder für Verpackungen verwendet.
Quelle: Umweltbundesamt (2023)
Potentiale
Schon die Effekte des EU-weiten Einwegplastik-Verbots von 2021 (Besteck, Strohhalme, Wattestäbchen etc.) werden mit Reduktion von ca. 5000 t Plastik in den Meeren beziffert.
Quelle: Herberz et al. (2020)
Eine Beschränkung der Kunststoffproduktion, -nutzung und -entsorgung könnte helfen, die ökologischen Risiken durch Mikro- und Makroplastik zu reduzieren.
Quelle: GESAMP (2015)
Risiken
Über den gesamten Produktlebenszyklus verursachen einzelne Plastiktragetaschen zum Teil weniger Emissionen als alternative Produkte. Letztere müssen im Falle von Papiertaschen 11,6-mal länger, im Fall von Textiltaschen 40,6-mal länger verwendet werden, um emissionstechnisch einen positiven Unterschied zu machen.
Quelle: Suresh (2022)
Verluste von Lebensmitteln können durch die Verwendung geeigneter Verpackungen verringert werden. Ein Verbot derartiger Verpackungen könnte dementsprechend zu höhreren Verlusten führen.
Schon seit 2002 existiert in Bangladesch ein grundlegendes Verbot von Tragetaschen und anderen Einwegprodukten aus Plastik.
Sachverständigenrat für Umweltfragen (2020) Umweltgutachten 2020: Für eine entschlossene Umweltpolitik in Deutschland und Europa. . Accessed: 22. April 2024 - Vor allem relevant: S.146
Bilstein F, Rietmann C (2020) Kein Plan vom Klimaschutz? | KEARNEY. Accessed: 15. July 2024
Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über Verpackungen und Verpackungsabfälle, zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/1020 und der Richtlinie (EU) 2019/904 sowie zur Aufhebung der Richtlinie 94/62/EG
The Bangladesh Environment Conservation Act, 1995, Artikel 6A
Herberz T, Barlow CY, Finkbeiner M (2020) Sustainability Assessment of a Single-Use Plastics Ban. Sustainability 12:3746. https://doi.org/10.3390/su12093746
Suresh PP (2022) IMPACT OF A PLASTIC BAN AND PATHWAYSTO ACHIEVE A CIRCULAR PLASTIC ECONOMY. Doctoral dissertation
Manalili NM, Dorado MA, van Otterdijk R (2014) Appropriate food packaging solutions for developing countries. FOOD AND AGRICULTURE ORGANIZATION OF THE UNITED NATIONS
Kunststoffabfälle | Umweltbundesamt. Accessed: 16. July 2024
Joint Group of Experts on the Scientific Aspects of Marine Enironmental Protection (2015), SOURCES, FATE AND EFFECTS OF MICROPLASTICS IN THE MARINE ENVIRONMENT: A GLOBAL ASSESSMENT
Zuständige Bundesminister:innen
Bundestagsabgeordnete aus den zuständigen Ausschüssen
Schon seit 2002 existiert in Bangladesch ein grundlegendes Verbot von Tragetaschen und anderen Einwegprodukten aus Plastik.
Sachverständigenrat für Umweltfragen (2020) Umweltgutachten 2020: Für eine entschlossene Umweltpolitik in Deutschland und Europa. . Accessed: 22. April 2024 - Vor allem relevant: S.146
Bilstein F, Rietmann C (2020) Kein Plan vom Klimaschutz? | KEARNEY. Accessed: 15. July 2024
Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über Verpackungen und Verpackungsabfälle, zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/1020 und der Richtlinie (EU) 2019/904 sowie zur Aufhebung der Richtlinie 94/62/EG
The Bangladesh Environment Conservation Act, 1995, Artikel 6A
Herberz T, Barlow CY, Finkbeiner M (2020) Sustainability Assessment of a Single-Use Plastics Ban. Sustainability 12:3746. https://doi.org/10.3390/su12093746
Suresh PP (2022) IMPACT OF A PLASTIC BAN AND PATHWAYSTO ACHIEVE A CIRCULAR PLASTIC ECONOMY. Doctoral dissertation
Manalili NM, Dorado MA, van Otterdijk R (2014) Appropriate food packaging solutions for developing countries. FOOD AND AGRICULTURE ORGANIZATION OF THE UNITED NATIONS
Kunststoffabfälle | Umweltbundesamt. Accessed: 16. July 2024
Joint Group of Experts on the Scientific Aspects of Marine Enironmental Protection (2015), SOURCES, FATE AND EFFECTS OF MICROPLASTICS IN THE MARINE ENVIRONMENT: A GLOBAL ASSESSMENT
Zuständige Bundesminister:innen
Bundestagsabgeordnete aus den zuständigen Ausschüssen