Mit (energetischer) Sanierung werden Maßnahmen beschrieben, die den Energieverbrauch eines Gebäudes minimieren sollen. Neben dem Austausch der Heizung ist damit vor allem die Dämmung der so genannten Gebäudehülle gemeint, also Außenwände, Dach, Fenster, Türen und Kellerdecke. Ähnlich wie bei Haushaltsgeräten gibt es für Gebäude Energieeffizienzklassen von A+ bis H, die den jährlichen Energiebedarf pro Wohnfläche angeben.
Etwa 90 % der Gebäude fallen in schlechtere Energieeffizienzklassen als B1 und sorgen somit für einen hohen Energiebedarf, der durch zumeist fossile, emissionsintensive Heizungen gedeckt wird. Die aktuelle Sanierungsrate von knapp 1% des Gebäudebestands pro Jahr reicht bei weitem nicht aus, um einen klimaneutralen Gebäudesektor zu erreichen und erfordert weitreichende Maßnahmen.
Da über die Hälfte der Menschen in Deutschland zur Miete wohnen, muss neben der Schaffung von Anreizen und Pflichten zur energetischen Sanierung u.a. durch Anpassungen im Mietrecht sichergestellt werden, dass Klimaschutz nicht auf Kosten jener stattfinden, die sowieso schon weniger Mittel zur Verfügung haben und keine Verantwortung für den Gebäudezustand haben.
Für ca. 9-15 % der Gebäude ist eine anspruchsvolle energetische Sanierung aus Gründen des Denkmalschutzes oder aus technischen Gründen nicht oder nur eingeschränkt möglich.
Quelle: Mehr Demokratie e.V. und BürgerBegehren Klimaschutz (2020)
Zu etwa 1.5 Mrd. qm unsanierter Wohnfläche kommen zusätzliche 1.5 Mrd. qm unsanierte Nichtwohngebäudefläche.
Quelle: Umweltbundesamt (2017)
Etwa 70 % der Bestandsgebäude müssen saniert werden, um das Ziel der Klimaneutralität im Gebäudesektor bis 2035 zu erreichen.
Quelle: Mehr Demokratie e.V. und BürgerBegehren Klimaschutz (2020)
Maßgeblich bei der Bestimmung der Effizienzklasse ist der so genannte Primärenergiebedarf, bei dem Energiegewinnung, -umwandlung und verteilung einbezogen werden.
Der dena-Gebäudereport 2016. Statistiken und Analysen zur Energieeffizienz im Gebäudebestand: "Etwa 10 % des Gebäudebestands liegen – unabhängig von der Art des Energieausweises – in den Klassen A, A+ und B." (S. 65)
Handbuch Klimaschutz (Erscheinungstermin: 03.09.2020. Herausgegeben von Mehr Demokratie e. V. und BürgerBegehren Klimaschutz. Verfasst von einem Autor*innenteam unter der Leitung von Karl-Martin Hentschel)
S. 68: "9 % der Gebäude nicht optimal sanierbar."
Das IWU ging in einer älteren Studie von 15 % des Gebäudebestands aus (IWU, Energieeffizienz im Wohngebäudebestand Techniken, Potenziale, Kosten und Wirtschaftlichkeit, S. 19)
Klimaneutraler Gebäudebestand 2050 - Energieeffizienzpotenziale und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Gebäudebestand (November 2017): Abbildung III: Verteilung der Wohn- bzw. Nutzfläche auf die verschiedenen Sanierungsstandards (S. 30)
Handbuch Klimaschutz (Erscheinungstermin: 03.09.2020. Herausgegeben von Mehr Demokratie e. V. und BürgerBegehren Klimaschutz. Verfasst von einem Autor*innenteam unter der Leitung von Karl-Martin Hentschel), S. 68
Zuständige Bundesminister:innen
Bundestagsabgeordnete aus den zuständigen Ausschüssen
Frau Christina-Johanne Schröder
Mitglied Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen
Der dena-Gebäudereport 2016. Statistiken und Analysen zur Energieeffizienz im Gebäudebestand: "Etwa 10 % des Gebäudebestands liegen – unabhängig von der Art des Energieausweises – in den Klassen A, A+ und B." (S. 65)
Handbuch Klimaschutz (Erscheinungstermin: 03.09.2020. Herausgegeben von Mehr Demokratie e. V. und BürgerBegehren Klimaschutz. Verfasst von einem Autor*innenteam unter der Leitung von Karl-Martin Hentschel)
S. 68: "9 % der Gebäude nicht optimal sanierbar."
Das IWU ging in einer älteren Studie von 15 % des Gebäudebestands aus (IWU, Energieeffizienz im Wohngebäudebestand Techniken, Potenziale, Kosten und Wirtschaftlichkeit, S. 19)
Klimaneutraler Gebäudebestand 2050 - Energieeffizienzpotenziale und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Gebäudebestand (November 2017): Abbildung III: Verteilung der Wohn- bzw. Nutzfläche auf die verschiedenen Sanierungsstandards (S. 30)
Handbuch Klimaschutz (Erscheinungstermin: 03.09.2020. Herausgegeben von Mehr Demokratie e. V. und BürgerBegehren Klimaschutz. Verfasst von einem Autor*innenteam unter der Leitung von Karl-Martin Hentschel), S. 68
Zuständige Bundesminister:innen
Bundestagsabgeordnete aus den zuständigen Ausschüssen