Tierhaltung ist der Hauptemittent der Landwirtschaft. Sie verursacht rund 35,5 M t CO2e. Das sind fast 70 % der Treibhausemissionen der Landwirtschaft.1 Neben CO2 sind vor allem Methan und Lachgas relevante Gase. Nahezu alle Methan- und Lachgas-Emissionen der Tierhaltung stammen aus der Verdauung (Methan) und der Gülleverwertung aus der Schweine- und Rinderzucht (Lachgas).2 3
Aus Klimaschutzsicht ist eine starke Reduktion der Tierbestände in Deutschland notwendig. Dass sie effektiv ist, zeigt der 30-prozentige Rückgang von Methanemissionen aus der Tierhaltung in den vergangenen 30 Jahren.4 Grund ist vor allem der Strukturwandel in der Landwirtschaft, durch den sich die Rinderbestände Anfang der 1990er bis in die 2010er Jahre deutlich reduzierten.2
Oft sind Tierbetriebe stark regional konzentriert. Die beiden Bundesländer mit der höchsten Anzahl an Tieren sind Bayern und Niedersachsen. Sie halten insgesamt fast die Hälfte aller Tierbestände in Deutschland.5 6 Hieraus ergeben sich weitere Probleme: In Gebieten mit erhöhter Konzentration von Nutztieren entsteht auch ein erhöhter Bedarf an Futtermitteln. Diese werden über lange Strecken transportiert, was die Klimabilanz der Viehzucht zusätzlich erhöht.
Gleichzeitig fallen in diesen Gebieten stark erhöhte Mengen an Gülle an, welche meist regional als Düngemittel ausgebracht werden. Dieser Dünge-Überschuss lässt Böden versauern. Bei der Lagerung und Ausbringung von Gülle und Mist auf Grünland und Acker entstehen große Mengen an Ammoniak. Ammoniak ist für knapp 40 % der Säureeinträge verantwortlich.78 Überschüssiger Dünger gelangt auch in die Gewässerökosysteme und belastet sie stark.9
Tierhaltung ist nicht nur äußerst klimaschädlich10, sondern trägt auch massiv zum Verlust der Biodiversität bei. Der Konsum tierischer Produkte durch den Menschen ist wahrscheinlich die Hauptursache für das Aussterben moderner Arten.11 Eine starke Reduktion der Tierzahlen hat automatisch auch einen positiven Einfluss auf die Biodiversität. Weniger industriell gehaltene Tiere bedeuten auch eine geringere Produktion von Futtermitteln, eine geringere Produktion und Verteilung tierischen Düngers und weniger Pestizide. Außerdem können Flächen neu genutzt werden. All dies fördert den Erhalt biologischer Vielfalt.
Neben den Klima- und Umweltauswirkungen wirft die Massentierhaltung Fragen des Tierwohls- und des Tierrechts auf. Eine weitrechende Reduktion des Tierbestands könnte auch hier zu einer Verbesserung führen.
Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft
Methan. Auswirkungen auf Klima und Gesundheit
Beitrag der Landwirtschaft zu den Treibhausgas-Emissionen
Regionale Konzentrationen der Nutztierhaltung in Deutschland
UmweltWissen – Schadstoffe: Ammoniak und Ammonium
"Including animal to plant protein shifts in climate change mitigation policy: a proposed three-step strategy". In: Climate Policy, 19(5), pp. 533–541.
"Biodiversity conservation: The key is reducing meat consumption". In: Science of The Total Environment, 536, pp. 419–431.
Zuständige Bundesminister:innen
Bundestagsabgeordnete aus den zuständigen Ausschüssen
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